Vorwort

Wer das Dunkel lichten will,
schaut tief in sich hinein.
Wer das Schiff fest steuern will,
muß leiderfahren sein.

 

Steuerlos treiben Menschen durch ihr Leben. Sie kennen ihre Träume nicht. Sie haben keine innere Richtschnur, weil sie Gott verspotten. Sie finden sich aufgeklärt und fortschrittlich, doch sie haben wenig inneren Halt. Wichtige Werte, die ein Volk zusammenhalten, sind unter dem Druck der weltweiten 68iger- und Feministenbewegung abgetaucht. Dementsprechend nehmen Verhaltensauffälligkeiten und psychiatrische Störungen zu. ... 9,3 Millionen Menschen betreiben einen riskanten Alkoholkonsum. In Deutschland haben mehr als 9 Millionen Menschen Erfahrungen mit Cannabis im Jahr 2004 gehabt (3). Der Anstieg bei Kokain und Crack liegt in den letzten fünfzehn Jahren bei 270 Prozent (4).

Wer kommt so dicht heran an die Seele der Menschen wie der Seelenarzt? Er behandelt die innersten Schwierigkeiten vieler Menschen. Brennspiegelartig finden sich die Probleme eines Volkes in den psychotherapeutischen Praxen. Hierher kommen diejenigen, welche an Scheidungsfolgen, an Vernachlässigung, an Kälte, an zu starker Bindung, an emotionalem oder sexuellen Mißbrauch seelisch oder psychosomatisch erkrankt sind.

Tiefenpsychologische Erkenntnis ist politischer Natur, wenn sie über das Individuum hinausschaut und die Polis*, die Stadt und den Staat einbezieht. Meine Aussagen beruhen auf einer fünfundvierzigjährigen Erforschung der menschlichen Seelen samt ihrer Träume.


Der Arzt ist in Dir

Seit alters her sucht der Mensch Hilfe, wenn er nicht zurecht kommt. Der Weg zu sich selbst führt über die Erkenntnis zur Handlung. Bereits um 1300 hat Dante in seiner Göttlichen Komödie den Weg des angstbedrängten und suchenden Menschen eindrücklich geschildert. Dante begibt sich auf die Fahrt durch die höllenartige Welt des Unbewußten, um sich in einem langdauernden Prozeß zu einer reifen Persönlichkeit zu läutern. Dante erlebt sich als von grauenvollen Traumbildern geplagter Mensch, der nicht weiter weiß. Er sucht den Beistand des Dichters Vergil – des Arztes –, um den inneren Frieden zu finden. Das Bild des Arztes, des Heilers, des Psychotherapeuten, der Anweisungen gibt, ist wie ein Spiegelbild doppelt angelegt: Der Arzt ist als innere Seelenfigur in einem selbst. Sie übernimmt die Fürsorge im Heilungsprozeß. Sie leitet den Suchenden durch alle seelischen Tiefen und Zweifel sicher hindurch wie auch der Arzt als realer Helfer. Ich sage: Der Arzt ist ein Spiegelbild Deiner Seele. Daher achte den Arzt in Dir und in Deinem Gegenüber.


Zehn Lebensgebote

1. Liebe Gott, die Menschen und die Natur. Sie geben Dir Kraft und Leben.
2. Achte die zehn Gebote.
3. Ehre Mütter, Väter und Kinder.
4. Achte das Institut der Ehe.
5. Zügle Deine Begierden.
6. Widme Dich den Träumen.
7. Wisse um Deine Vergangenheit, arbeite an Deiner Reife.
8. Löse Dich von den Eltern, innen wie außen.
9. Heirate dann, wenn Du treu bist.
10. Die Liebe ist eine Pflicht.


Innerer Wegweiser

Jeder Mensch hat einen Wegweiser in sich. Er ist ihm von Geburt an mitgegeben. Die Natur, die Seele weiß, was gut und was schlecht für sie ist. Das Richtige kann durch zuviel, harte oder vernachlässigende Erziehung verschüttet werden. Dann ist der Mensch orientierungslos oder psychisch krank. Aufdecken kann er das Verborgene durch Träume und Psychotherapie.


Gottes Hilfe

Es gilt, innere Krisen zu meistern,
doch oft genug bleibt es beim Kleistern.
Die wahre Kunst darin besteht,
wenn alles nicht mehr weitergeht,
die Welt der Träume einzubinden,
mit Gottes Hilfe den Weg zu finden.
Vor allem ändere Dein Verhalten,
sonst bleibt alles beim Alten.

 

Literatur

1. Universität Ulm Intern: Wenn die Kontrolle Amok läuft, Nr. 243 (2001), www.uni-ulm.de

2. Die Welt: www.Welt.de 1995-2006 (11.1.2006)

3. Frankfurter Allgemeine Zeitung: Nr. 280, (30.11.2004), S. 3

4. Die Welt: Nr. 90-16 (19.4.2005), S. 4

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